Die Kompaktbeschreibung des freischwimmer e.V. (Auszug der Projektmappe)

Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, öffentliche Räume in der Stadt nutzen- und bedürfnisorientiert zu refunktionalisieren. Dem voraus ging eine Erhebung, die offene Bedürfnisse einer Stadtgesellschaft qualitativ abfragt. Das Werkzeug für den erfolgreichen Praxistransfer der Auswertung ist ein dauerhaft anschlussfähiger Kreativprozess mit den interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt, in drei zusammen agierenden Themen-Säulen: Soziales, Neues Wirtschaften und Kultur. Das erklärte Ziel des Vereins ist es, den Akteuren der Stadtentwicklung ein weiteres, dynamisierendes Element zu ergänzen: Die Ideen und Tatkraft der Menschen, die in ihr leben. Zur erfolgreichen Verstetigung und Einbindung dieses Prozesses ist der Beweis von Selbstwirksamkeit in diesem komplexen Umfeld entscheidend: Beispielgebend ist hier die Refunktionalisierung des alten Stadtbades Neusser Straße, unter Gestattung des aktuellen Eigentümers, der Stadt Krefeld. Gleichzeitig entsteht dort ein Ausgangspunkt für den Verein, öffentliche Räume zu betrachten und mit neuen Nutzungen auszustatten. Der Verein ist dabei der Initiator, Moderator und Organisationsentwickler. Als aktiver Prozessbegleiter stellt er die nachhaltige Entwicklung sicher: Durch die gruppenzentrierte Kreativarbeit der Bürgerinnen und Bürger, dem Aufbau einer immer weiter vernetzenden Erzählweise und der Organisation von selbstinitiativen und gemeinwohlorientierten Menschen wird eine Demokratisierung und gleichzeitige Beschleunigung von bürgernahen Stadtentwicklungsprozessen erzeugt. Der Projektteil der freischwimmer ist dafür multifunktional ausgelegt und die Nutzung des Raumes auch in einem Regelbetrieb variabel auf aktuelle Themenstellungen anpassbar.

Die Besonderheit des Vorgehens der freischwimmer hilft, mutmaßlich konträre Handlungsansätze und Sichtweisen von Akteuren einer Stadtgesellschaft konstruktiv zusammenzuführen und große gesellschaftlich relevante Fragen der Stadtentwicklung, durch frühzeitig und gemeinsam entwickelte Antworten aller beteiligten Stakeholder, schneller als bisher herbeizuführen. Politik und Verwaltung haben die Möglichkeit, bewusst das neue kooperative Willensbildungsverfahren zu einem gängigen Format zu machen, in dem Sie auch andere öffentliche Räume zur Verfügung stellen bzw. gemeinsam mit dem Verein weitere Orte zu identifizieren, um weitere Projekte partnerschaftlich auf den Weg bringen. Mit der Umsetzung des Projektteils der freischwimmer entsteht auch ein Vorbildcharakter für ähnliche mittel- und großstädtische Kommunen, die in Ihrer Größe und Gestalt die Mehrzahl in der Bundesrepublik stellen und damit vergleichbare Ressourcen und Zukunftsfragen haben. Bis Bad!